Montag, 4. Februar 2013

.: Final Fantasy

So, mal wieder lang nix gepostet. Sitze mitten in der Prüfungsphase und versuche auf mein Leben klar zu kommen xD

Heut wollt ich mich mal mit einem Thema beschäftigen, das mir seit Monaten unter den Nägeln brennt. Wenn man nach dem besten Teil der Final Fantasy Serie googlet, liest man meistens nur halb-qualifizierte Meinungen von Leuten, die viel Gutes über die 7 gehört, aber nur 10-13 gespielt haben. Dass die Spieleserie aus viel mehr Teilen besteht (worauf ja egtl. schon die Zahlen ein Hinweis sein sollten), ist vielen nicht bekannt oder interessiert sie einfach nicht. Doch gerade die Entwicklung, die Final Fantasy durchgemacht hat, ist so spannend. Wie die Serie sich doch jedes mal neu erfindet und auf einem schmalen Grad wandert, der über Kaufen und Nicht-Kaufen bei der Zielgruppe entscheidet, macht Final Fantasy doch irgendwie aus.



Zielgruppe.. Was ist eigentlich die Zielgruppe von Final Fantasy? Früher waren es die Nerds, die sich für Pixel-Rollenspiele begeistern konnten. Damals ging es noch um Gut und Böse, um einen knackigen Schwierigkeitsgrad und eine Geschichte, die von anderen damaligen Rollenspielen unterscheidet. Später kamen Charaktere hinzu, mit denen man sich identifizieren konnte - mit denen man litt, wenn ihnen Böses angetan wurde! Allmählich wurde die Bedeutung der Schwierigkeit geringer und so legten auch die ersten Gelegenheitsspieler ihre Hände an das Japano-RPG. Über die Jahre kristallisieren sich diese beiden Gruppen weiter heraus. Doch mit einem neuen Publikum (einer neuen Generation) muss auch Square Enix am Ball bleiben. Viele Spielmechanismen der besten Final Fantasy Teile sind heute veraltet und SE begeht den großen Fehler, keine Kompromisse zu machen. So werden Kampfsystem und Charaktertiefe ersetzt durch Action und einen seichten Schwierigkeitsgrad. Niemand will heute mehr am letzten Speicherpunkt anfangen, also kann man nach einem verlorenen Kampf direkt bei selbigem wieder beginnen. Wer möchte schon eine Open-World, bei der man schnell in viel zu starke Gegner rennt? Also machen wir es geradlinig und schaffen Tunnel-Level und Tunnel-Skilltrees. SO verkauft sich das Spiel heutzutage besser, da die Zockergeneration einfach eine Andere ist. Und dieser Generation gefällt das Spiel genau so! Also kann man nicht mal etwas dagegen sagen, denn es verkauft sich. Traurig ist das nur, wenn man die Wurzeln betrachtet, aber das interessiert ja die wenigsten.



Aber wo liegen (mMn) eigentlich die Stärken der einzelnen Teile? Die Stärken der "Wurzeln", die viele Zocker gar nicht in die Hände genommen haben?

Gespielt habe ich: 1, 2, 3, 5, 6, 7, 7 DoC, 7 CC, 8, 9, 10, 10-2, 12, 12 RW, 13, Theatrhythm, Dissidia, Tactics.. Ganz durchgespielt habe ich nur: 7 und 9. Dissidia Duodecim und 13-2 hab ich noch im Regal stehen, werden aber erst nach Dissidia und 13 gespielt. Ich würde also mal behaupten, ich kenne mich relativ gut aus.



Teil 1 war Squares letzter Versuch, doch noch Umsätze zu machen und die Pleite abzuwenden. Das hat dann auch geklappt und so kam Final Fantasy (1). Ein Meilenstein der damaligen Zeit im Bereich der Fantasy Rollenspiele. Dieser Teil zeichnet sich besonders durch seinen hohen Schwierigkeitsgrad aus. Doch viele standen nicht selten vor der Frage "Wo muss ich überhaupt hin?", weil die Story an einigen Stellen nicht so dicht gewoben ist. Ganz allein steht dieses Spiel zur damaligen Zeit damit aber nicht da. Ähnlich erging es doch vielen bei dem ersten Zelda-Abenteuer. Ich persönlich habe großen Respekt vor dem Spiel, konnte es aber einfach nicht durchspielen. Nach einem gesehenen "Let's Play" weiß ich aber, was ich verpasst habe.



Mit Teil 2 kamen zum ersten mal Charaktere mit Eigenschaften und eigenen Geschichten dazu. Meiner Meinung nach ist dies das Spiel, in dem die meisten Charaktere sterben xD Die Story war für damalige Verhältnisse wirklich toll! Unglaublich wie man mit den kleinen Pixelhelden, auf der Suche nach Leon, mitfiebert. Ich habe wirklich gelitten und das Ende war irgendwie.. traurig. Mehr möchte ich nicht spoilern. (;



Im dritten Teil kommt das neue Job-System, das mich sowohl geärgert als auch beflügelt hat. (; Refia hat mir als Charakter auch sehr gut gefallen. Das Ganze bekommt einen etwas jüngeren Touch und wird -wie ich finde- kindgerechter. Das Job-System macht alles spannender und man hat keine festgelegten Jobs mehr. Jeder kann alles werden. Aber viele Optionen bergen auch die Gefahr, sich zu verzetteln. Die Geschichte war okay, nicht überragend aber gut.



Den vierten Teil kann ich nur soweit bewerten, wie er Teil der Dissidia Story war. Und das ist.. nicht wirklich viel (; Aber ich möchte den Teil auf jeden Fall auch noch spielen! Die Geschichte hinter Cecil scheint auf jeden Fall sehr interessant zu sein!



Im fünften Teil haben mir wieder besonders die Charaktere gefallen. Bartz ist toll, die Geschichte zwischen Lenna und Faris ebenfalls und Galuf ist auch sehr putzig ( =) ), wenn gleich.. naja ich sage nichts^^ Spoileralert! An das Gameplay hab ich keine großartigen Erinnerungen, da die Charaktere mich voll vereinnahmt haben (; (und der Chocobo <3)



Teil 6 gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Feste Jobklassen, tolle Charaktere, eine wow-Story und die Abilities&Waffen! xD Am meisten Spaß hatte ich mit Edgar und seiner Kettensäge.. daran erinner ich mich noch heute (; Terra als erster weiblicher Hauptcharakter hat mir auch gut gefallen - und Locke und Celes natürlich ^_^ Uuuuund Kefka war bisher der geilste Bösewicht der ganzen FF Serie! So schön wahnsinnig und bösartig. Ich liebe diesen verrückten Clown! Der sechste Teil überzeugt mit seiner spannenden und traurigen Geschichte, mit Rätseln und interessanten Charakteren und einem Krieg, in dem Esper eine große Rolle spielen.



Den siebten Teil haben wohl die meisten gespielt oder zumindest davon gehört. Er ist der bekannteste Ableger der Serie und hat mehrere Pre- und Sequels. Die Geschichte um den jungen Ex-SOLDIER Cloud, die liebenswerte Aerith und viele andere spannende Charakter, Nibelheim, Midgard und Sephiroth - das alles begeisterte Millionen Spieler rund um den Erdball. Das Substanz-System war großartig und bot tolle Möglichkeiten. Die traurigen und überraschenden Wendungen des Spiels und die gesamte Atmosphäre der etwas futuristischen Fantasy Welt nimmt einen schnell gefangen und so legt man den Controller nicht so schnell wieder aus den Händen. Ich fand das Spiel wirklich gut, aber nicht so überragend, wie es viele Andere darstellen.



Der achte Teil handelt vom wortkargen Squall und der Aktivistin Rinoa, vom Krieg zwischen Eliteschulen und politischen Krisen. Zwischen all diesem neumodischen Kram (Gunblades!?), findet sich eine Hexe mit unglaublicher Macht. Und dann war da noch der junge Laguna, der Journalist werden wollte und doch mit einer Maschinenpistole bewaffnet seinem romantischen Traum nachjagt. Und da ist er nicht der Einzige.. Dieser Teil war für mich storytechnisch eines der Spiele mit den größten Storylücken. Ich habe es damals sehr gern gespielt (Xell my lovu~<3). Gegen Ende wird es aber sehr abgespaced xD



Teil 9 bringt uns zurück zu den Anfängen, zurück ins Fantasy-Mittelalter. Nach all den Maschinengewehr-Armen, Gunblades und Magiteks ist das auch mal bitter nötig. (; Der Luftschiff-Pirat Zidane nimmt eine Prinzessin, einen kleinen Kerl mit Hut, einen Ritter, einen.. Q (schwabbelschwabbel!?), eine Rattenfrau, ein kleines Mädchen mit Horn und einen Kopfgeldjäger mit auf eine Reise, die sehr Final Fantasy typisch ist: Liebe, Ehre und politische Wirrungen. Das Spiel war für mich eines der Charmantesten und Witzigsten überhaupt! Die Charaktere sind so liebenswert und Kuja als Bösewicht auch wieder sehr charismatisch. Leider fehlt diesem Teil der Serie hin und wieder der nötige Ernst und die Tiefgründigkeit. Mein Freund fand das Spiel alles in allem zu kindisch - ich kanns ihm nicht verübeln.



Der zehnte Teil ist mein erklärter Lieblingsteil. Von daher können die weiteren Ausführungen auch durchaus sehr - naja - subjektiv sein. He he. Auf jeden Fall handelt das Spiel vom jungen Tidus, der durch ominöse Umstände in einer Welt landet, in der sein Vater nicht sein einziges Problem zu sein scheint: Monster, Religion, die Eigenheiten verschiedener Rassen (Al-Bhed, Ronso, Guado, ...). Die Grenzen von Leben und Tod, Traum und Wirklichkeit, Gut und Böse werden gesprengt und schnell weiß man nicht mehr, auf welcher Seite man steht. Dieses Spiel hat mich sehr bewegt. Ich habe geweint, gelacht, gelitten und das alles nicht nur einmal. Mehr zu erzählen würde den Rahmen sprengen und vor allem ohne Ende spoilern. Von daher lass ich euch mit den technischen Fakten allein: das Sphäro-Brett als neuer "Skilltree", das rundenbasierte Kampfsystem vertreibt den Actionkampf (active-time-battle) kurzzeitig, jeder Charakter ist auf seine Weise spannend. Aber das beste an FFX ist wohl die Atmosphäre: die zerrüttete Welt, die Inseln und die Art der Bewohner ist einfach mitreissend.

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